Basstechnik

Subjektiver, selektiver Überblick ohne Bewertung von bassbacke (2004-04-19)

Was ist ein P-Pickup, was ist ein J-Pickup?

Irgendwie kommen solche Fragen in Bass Foren immer wieder auf. Wieso jedes mal in epischer Breite dort antworten, wenn eine URL genügt. ;)

In diesem Geist habe ich eine Seite zusammengekleistert, die wenigstens ein klein wenig Einblick gewährt.

Woher kommt der elektrische Bass?

Der erste kommerziell erfolgreiche elektrische "solid body" Bass, also ohne Resonanzhohlraum, wurde von Leo Fender 1951 auf den Markt gebracht. Der Grund für diese Erfindung war, dass man Kontrabässe selbst mit Tonabnehmern nicht sonderlich laut bekam, da es schnell zu Rückkopplungen kam. Der gleiche Grund weswegen die elektrische "solid body" Gitarre gebaut wurde. Außerdem war man auf der Suche nach einem neuem Klang und einem leichter zu transportierenden Instrument.

Fender Precision Bass

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1957er Modell

Fender brachte nicht einfach einen elektrischen Kontrabass raus, sondern lehnte das Instrument in mehrfacher Hinsicht an die Gitarre. Einerseits wurde das Instrument nicht mehr "upright", also "aufrecht" gespielt, sondern wie eine Gitarre und anderseits wurde der Bass mit Bünden versehen, wodurch eine präzise Intonation möglich wurde. Es gab zwar auch Kontrabässe mit Bünden in der Vergangenheit, sie haben sich aber kaum durchgesetzt. So wurde auch der Name der ersten elektrischen Bassgitarre geboren: Fender Precision Bass. Innerhalb kurzer Zeit wurde der Bass ein Verkaufsschlager und der Standard bei elektrischen Bassisten. Später gab es den Fender Precision Bass auch als bundlosen (fretless) Bass, was den Namen ad absurdum führte.

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Der Fender Precision Bass hat einen geteilten (split) Tonabnehmer (Pickup). Dieser Pickup wird gerne einfach P-style genannt. Viele Bässe anderer Hersteller verwenden auch eine solche Pickup Konfiguration, die man dann einfach P-Bass nennt.

Fender Jazz Bass

Fender-Jazz-Bass-Vintage-Quer.jpg

1962er Modell

Neun Jahre später brachte Fender einen weiteren Klassiker bzw. Standard heraus: den Fender Jazz Bass. Dieser hatte einige Veränderung, einerseits von der Form her, auch der Hals ist anders, aber viele bemerken vordringlich die völlig anderen Pickups.

Fender-Jazz-Bass-Pickups.jpg

Der Fender Jazz Bass hat zwei Single Coil Pickups. Diese Pickup werden gerne einfach J-style genannt. Viele Bässe anderer Hersteller verwenden auch eine solche Pickup Konfiguration, die man dann einfach J-Bass nennt.

Fender Precision Bass Deluxe

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Zusätzlich gibt es Bässe, bei denen die Pickup Bestückung gemischt ist, also am Hals ein P-style Pickup und an der Brücke ein J-style Pickup. Man solche Bässe dann P/J-Bässe.

Fender-Precision-Deluxe-Bass-Pickups.jpg

Die Fendertypen im Überblick

Fender-Precision-Bass-Pickup.jpg Fender-Jazz-Bass-Pickups.jpg Fender-Precision-Deluxe-Bass-Pickups.jpg
P J P/J

Andere Pickups

Neben den oben genannten klassischen Pickuptypen gibt es

Gängige Hersteller von elektromagnetischen Pickups sind z. B.

Elektromagnetische Pickups haben ein paar Dinge gemein:

Damit das funktioniert, müssen die Saiten magnetisierbares Material enthalten (Eisen, Nickel).

Pickups per se sind immer passiv, jedoch kann man durch den Einbau aktiver Elektronik in Form von Impedanzwandlern und ggf. Vorverstärkern den Einfluss von Faktoren wie Kabellänge, -kapazität und ähnlichen Faktoren minimieren, die bei passiven Bässen die Reproduzierbarkeit des Sounds erschweren. Firmen wie Bartolini und EMG sind Beispiele für Hersteller solcher aktiver Pickups. Aktive Pickups sind prinzipiell hilfreich, allerdings ist eine aktive Elektronik mit einer brauchbaren Klangregelung meist hilfreicher, will sagen lieber eine aktive Elektronik und passive Pickups als aktive Pickups und eine passive Elektronik. Der klangliche Gewinn durch aktive Pickups an aktiver Elektronik gegenüber passiven Pickups an aktiver Elektronik ist relativ gering. Aktive Klangregler bieten die Möglichkeiten der Klangformung direkt am Instrument.

Andere Basstypen

Andere Hersteller haben auch hervorragende Bässe hergestellt, manche lehnen sich dabei stark an die Vorarbeit von Leo Fender an, bis hin zur perfekten Kopie, manche haben auch sehr eigenständige Designs und Pickup Konfigurationen. Moderne Bässe haben heute oft eine aktive Elektronik eingebaut, die es dem Bassisten ermöglicht den Klang des Instrumentes direkt am Instrument im weiten Rahmen zu formen. Standards, wie die von Fender vorgegebenen Bässe, gibt es da zwar nicht, aber ein paar Bespiele will ich hier noch noch mal anbringen

Höfner 500/1

Hoefner-500-1.jpg

Der legendere Beatles Bass.

Rickenbacker 400x

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Wurde unter anderem auch von den Beatles gespielt.

Alembic Series I

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Unglaublich edel und auch unglaublich teuer.

Music Man Sting Ray

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Nachdem Leo Fender seine Firma verkauft hatte und seiner CBS Zwangspause baute er diesen Bass.

Steinberger Spirit XT-2

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Ein Beweis dafür, dass ein E-Bass keinen schweren Korpus braucht. 80ies Style. Design von Ned Steinberger.

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